Leitbild

Als Fachstelle für Interkulturelle Kompetenz ist ESE professioneller Ansprechpartner für alle Bereiche des interkulturellen Zusammenlebens.

 

ESE bietet durch ethnologische Perspektiven und ethnologisches Know-How, aber auch im interdisziplinären Austausch Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen in einer multikulturellen Gesellschaft.

ESE erarbeitet Handlungsstrategien, die alle Menschen, die in Deutschland leben, dabei unterstützen, sich als Teil einer pluralen Gesellschaft zu sehen und zu erleben.

 

Die Anerkennung von Diversität als gesellschaftliche Realität prägt die Arbeit von ESE. Hierfür ist es unerlässlich, das eigene Handeln immer wieder zu reflektieren und den eigenen Ethnozentrismus zu überwinden. Als einen Ansatz für ein gelingendes Miteinander in einer von Diversität geprägten Gesellschaft sieht ESE den gemäßigten Kulturrelativismus.

 

 

Diversität

Der Begriff Diversität bezieht sich auf alle im § 2 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes genannten Differenzlinien z.B. ethnische Herkunft, Geschlecht, Alter, Behinderung und sexuelle Orientierung.

Siehe hierzu auch Ursula Bertels und Claudia Bußmann: Handbuch Interkulturelle Didaktik. Münster, 2013: 27f.

 

Ethnozentrismus

Ethnozentrismus basiert auf der Annahme, dass die Gegebenheiten der eigenen Kultur universal gültig sind. Ethnozentrismus beinhaltet dabei meistens eine Höherbewertung der eigenen Kultur und eine Abwertung einer anderen Kultur.

Siehe hierzu auch Ursula Bertels, Sabine Eylert, Christina Lütkes und Sandra de Vries: Ethnologie in der Schule – Eine Studie zur Vermittlung von Interkultureller Kompetenz. Münster, 2004: 46ff.

 

gemäßigter Kulturrelativismus

Unter Kulturrelativismus versteht man die Haltung, dass alle kulturellen Phänomene aus der Sicht der jeweiligen Kultur heraus ihre Berechtigung haben und nicht auf der Basis eigener Werte beurteilt werden sollen. Gerade bei ethischen Fragen stößt dieser so genannte absolute Kulturrelativismus aber an Grenzen – an Grenzen durch Rahmenbedingungen wie z.B. Gesetze und Richtlinien oder auch persönliche Grenzen. ESE vertritt daher den gemäßigten Kulturrelativismus, bei der alle kulturellen Phänomene zunächst einmal aus der jeweiligen Kultur heraus erklärt werden, dann aber auf der Grundlage der Grenzen durch Rahmenbedingungen oder der persönlichen Grenzen beurteilt werden.

 

Siehe hierzu auch Ursula Bertels und Claudia Bußmann: Handbuch Interkulturelle Didaktik. Münster, 2013: 75ff.